Diese sehr alte Heilpflanze, die man auch „sillybum“ nannte, wurde schon von Dioskurides (77 nach Chr.) als eine zur Distelgattung gehörenden Art zitiert: Sie wurde zur Behandlung von Leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Plinius der Ältere empfahl den Genuss des mit Honig vermischten Safts, um überschüssige Gallensäure auszuscheiden. Im Mittelalter wurde diese Pflanze zum Vertreiben der „Melancholie“ benutzt - was übrigens wortwörtlich „Schwarzgalligkeit“ bedeutet! Heutzutage gilt sie weiterhin als ein Heilmittel bei verschiedenen Leber- und Gallenbeschwerden.
Botanik
Die Mariendistel ist eine ausdauernde, krautige, zweijährige Pflanze, die bis zu 1 m hoch werden kann. Sie verfügt über leuchtend grüne, weiss marmorierte Blätter mit stachligen Rändern. Im Sommer entspringt aus dem robusten Stängel ein von stacheligen Deckblättern umgebener Blütenstand mit purpur-rosafarbene Röhrchenblüten. Die Früchte sind schwarz und rauhäutig. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, zieht trockene, sonnige Brachflächen vor und wächst nicht auf Höhenlagen über 700 m.
Eigenschaften
Die Frucht der Mariendistel ist leberschützend bzw. -entgiftend und galletreibend: Das heisst, sie heilt die Leber und hemmt das Auftreten von Zirrhosen oder Hepatitis1 ; 2, sie aktiviert die Leberreinigung3 ; 4 ; 5 und fördert die Ausscheidung von Gallenflüssigkeit6. Ausserdem übt die Mariendistel eine ergänzende entzündungshemmende7 ;8 ; 9 und antidiabetische Wirkung aus 10 ; 11. Sie begünstigt vermutlich auch die Milchbildung.
Kontraindiziert bei Verschluss der Gallenwege. Nicht bei gegen Korbblütler allergischen Personen verwenden.
Wer kann Sie beraten?
Je nach Ihrem physiologischen Zustand können Sie eine Apotheke um Rat bitten oder eine Arzt praxis aufsuchen, dei eine Fortbildung auf den Gebieten Mikrobiome, Mikroernährung, Phytonährstoffen oder Ernährung absolviert hat.
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