Schlüsselkonzepte - Mikronährstoffe
Vitamin B1
Vitamin B1 trägt zum normalen Energiestoffwechsel und zum normalen Funktionieren des Nervensystems bei.

Die wichtigsten biologischen Funktionen von Vitamin B1
Vitamin B1 oder Thiamin ist an einer grossen Anzahl chemischer Reaktionen beteiligt, welche insbesondere ausgehend von den Kohlenhydraten den Energiebedarf der Zellen decken (Anses 2017). Seine aktive Form ist das Thiaminpyrophosphat
Vitamin B1* trägt somit
- zum normalen Energiestoffwechsel (Gesamtheit der chemischen Reaktionen, welche im Zellinneren den Energiebedarf der Zellen decken),
- zum normalen Funktionieren des Nervensystems,
- zu normalen psychologischen Funktionen
- und zur normalen Herzfunktion bei (durch die Europäische Kommission von 2016 zugelassene gesundheitsbezogene Angaben).
*Ergebnisse der wissenschaftlichen Bewertungen für gesundheitsbezogene Angaben durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Commission, 2016). Gesundheitsbezogene Angabe: Jegliche Angabe, die erklärt, suggeriert oder voraussetzt, dass eine Verbindung zwischen einer Lebensmittelkategorie, einem Lebensmittel oder einem seiner Bestandteile und der Gesundheit besteht.
Nährstoffreferenzwerte für die Bevölkerung
Der von der Anses ausgewählte Nährstoffreferenzwert für die Bevölkerung ist die ausreichende Zufuhr (Anses 2017):

Der Vitamin-B1-Bedarf ist proportional zur Kohlenhydratzufuhr und somit höher bei Männern mit im Vergleich zu Frauen und Kindern grösserem Energiebedarf, mit Ausnahme der schwangeren oder stillenden Frauen, deren Bedarf leicht gesteigert ist. Trotzdem dürfen diese nicht mehr als 3 mg/d Thiamin einnehmen (Vidal 2014).
Die ausreichende Zufuhr entspricht der durchschnittlichen Zufuhr in der Bevölkerung oder einer Bevölkerungsgruppe, deren Ernährungsstatus als zufriedenstellend bewertet wird.
Die Nahrungsquellen
Die Hauptnahrungsquellen für Thiamin sind Nährhefe, Vollkorngetreideprodukte, Fleisch (insbesondere Schweinefleisch) und Ölfrüchte (Raps, Sonnenblume, Erdnuss, Soja, Sesam, Walnuss, Mandel, Oliven, Haselnüsse, usw.) (nach Daten des CIQUAL, Anses 2017).

Um zu erfahren, welche anderen Lebensmittel Vitamin B1 enthalten, besuchen Sie die Website site de l’ANSES.
Mangel und Überschuss an Vitamin B1
Ein Vitamin-B1-Mangel kann durch
- Alkoholabhängigkeit,
- eine ungenügende Zufuhr auf Grund von Erbrechen oder Durchfall,
- durch das Malabsorptionssyndrom,
- eine zu kohlenhydratreiche und vitamin-B1-arme Ernährung oder bestimmte Medikamente bedingt sein
und hängt ebenfalls stark von einer genetischen Anfälligkeit ab.
Vitamin B1 ist in hohen Konzentrationen leicht giftig (EFSA 2006).
Die klinischen Symptome eines Vitamin-B1-Mangels können das Nervensystem oder das Herz betreffen. Die Blutkonzentration gibt wenig Auskunft über die Vitamin-B1-Versorgung.
Deshalb muss man bei aussagekräftigen neurologischen Anzeichen sofort mit der Behandlung beginnen, ohne die Analyseergebnisse abzuwarten und dies durch eine Nahrungsmittelergänzung mit Magnesium begleiten. Es ist erforderlich, jeden Patienten, bei dem ein Verdacht auf Mangel besteht, empirisch und systematisch vorbeugend zu behandeln, ohne auf die Ergebnisse der Plasma-Analysen zu warten, und dies insbesondere bei Patienten mit Verdauungsbeschwerden, einer mangelnden Zufuhr oder einem eventuellen Refeeding-Syndrom. (Quillot et al 2017)
Mangel: Der Begriff Mangel wird ausschliesslich bei Unterversorgung begleitet von klaren klinischen Symptomen verwendet (ansonsten spricht man von Defizit).
Defizit: Der Begriff Defizit wird ausschliesslich bei einer Unterversorgung verwendet, die nur auf biologischer Ebene durch die Verwendung von Reservemarkern objektiv nachweisbar ist. Ein Defizit ist nicht von klaren klinischen Symptomen begleitet. (Ministère de l’Emploi et de la Solidarité 2000
Wer kann Sie beraten?
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Quellenangaben
- Anses (2016) Actualisation des repères du PNNS : Élaboration des références nutritionnelles. Rapports d’expertise collective. Édition scientifique. https://www.anses.fr/fr/system/files/NUT2012SA0103Ra-2.pdf, consulté le 14 septembre 2018.
- Anses (2017) Table de composition nutritionnelle des aliments du Ciqual. https://ciqual.anses.fr, consulté le 14 septembre 2018.
- Commission Européenne (2016) Résultats des évaluations scientifiques réalisées par l’Autorité européenne de sécurité des aliments pour les allégations de santé. EU Register on nutrition and health claims
- https://ec.europa.eu/food/safety/labelling_nutrition/claims/register/public/?event=search, consulté le 14 septembre 2018.
- EFSA (2006) Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA); Tolerable upper intake levels for vitamins and minerals. Edited by EFSA: EFSA
- Quilliot D, Michot N, Brunaud L, Malgras A (2017) Déficit en vitamine B1 : comment prévenir et traiter. Nutrition Clinique et Métabolisme 31(3) : 176-80. Document référentiel pour la pratique clinique en nutrition, validé par le comité éducationnel et de pratique clinique (CEPC) de la Société francophone nutrition clinique et métabolisme (SFNEP). https://doi.org/10.1016/j.nupar.2017.06.010, consulté le 14 septembre 2018.
- Vitamine B1 (thiamine) - EurekaSanté par VIDAL
- https://eurekasante.vidal.fr/parapharmacie/complements-alimentaires/vitamine-b1-thiamine.html, consulté le 14 septembre 2018.