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Probiotika und Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (RDS) stellt die häufigste funktionelle Darmstörung dar. Die Pathophysiologie dieses Syndroms beruht zum Teil auf Veränderungen der intestinalen Epithelbarriere, die Störungen der Verdauungsmotorik, empfindliche Verdauung und Bauchschmerzen hervorrufen können. Diese Veränderungen der Epithelbarriere, insbesondere die intestinale Permeabilität stellen besonders interessante Gebiete für neue Therapieansätze dar.

In einer aktuellen translationalen Studie haben zwei französische Forschungsteams besonders die Bedeutung der Probiotika in diesem Gebiet herausgestellt. Sie haben eine probiotische Mischung (LT) aus 5 Stämmen (3 Laktobazillen- und 2 Bifidobakterienstämmen) in Bezug auf die Integrität der intestinalen Epithelbarriere in vitro und in vivo und in Bezug auf die Überempfindlichkeit der Verdauungsorgane in verschiedenen Tiermodellen für RDS bewertet (chronischer Stress und enterale Applikation von Stuhlüberständen von RDS-Patienten).

Sie konnten im Vergleich zu einer Kontrolle beobachten, dass die Ergänzung mit Probiotika es ermöglichte, die Integrität der Darmbarriere in vitro unter entzündlichen Bedingungen und in vivo in den 2 Modellen für RDS wiederherzustellen. Es konnten insbesondere eine Erhöhung der Eiweissproduktion der „Tight Junctions“ (dichte Verbindungen zwischen den Zellen) sowie die Abnahme der intestinalen Permeabilität, der Bildung entzündungsfördernder Zytokine und der Expression des Endotoxin-Rezeptors TLR-4 beobachtet werden.

Diese Wirkung wurde mit einer vorbeugenden Wirkung bei Überempfindlichkeit der Verdauungsorgane in Verbindung gebracht, was den Autoren gemäss die Möglichkeit verstärkt, diese Mischung bei RDS einzusetzen.

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