Traditionelle Verwendung
Galen, der Vater der sogenannten „Galenik“, das heisst der Lehre der Arzneimittelzubereitung, führte den Steinklee im 2. Jh. nach Chr. als Krampflöser und Betäubungsmittel bei Schwindelgefühlen bzw. Erbrechen ein. Diese Verwendung dauerte bis zur Renaissance an. In dieser Epoche wurde der Steinklee gängig bei Augenentzündungen (Bindehautentzündungen, Gerstenkorn…) eingesetzt.
Botanik
Der Steinklee ist eine zweijährige Pflanze, die auf Kalkböden und an leicht salzhaltigen Standorten vorkommt. Die 0,5 bis 1 Meter langen Stängel tragen dreiteilige Blätter. Die gelben, wohlriechenden Blüten entwickeln sich von Mai bis September. Sie bilden längliche Trauben. Der in Europa und den gemässigten asiatischen Klimazonen weit verbreitete Steinklee wächst an trockenen und armen Standorten. In der Medizin werden die Blütenstände der Pflanze verwendet.
Eigenschaften
Die cumarin- und cumarinderivatreichen Blütenstände des Steinklees werden traditionell bei Venen- und Lymphinsuffizienz, insbesondere bei Bein- und Armödemen1 ; 2 eingesetzt.
Indikationen
- Venen- und Lymphinsuffizienz
- Lymphödeme an Beinen/Armen
Mögliche Kombinationen
Steinklee + Rote Weinrebe:
schwere und geschwollene Beine
Vorsichtsmassnahmen
Die Einnahme von Steinklee 3 Tage vor einem chirurgischen Eingriff einstellen. Mangels Daten wird von der Steinklee-Anwendung bei schwangeren oder stillenden Frauen bzw. bei Kindern abgeraten. Kontraindiziert im Fall von Überempfindlichkeit gegen die enthaltenen Wirkstoffe.